
Wie klingt das?
Sehr abwechslungsreich und unterhaltsam! Vertont haben wir fast ausschließlich die englischen Originalfassungen Shakespeares. Dabei sind kurze, charakteristische Songs entstanden, die bestrickend zart, pulsierend kraftvoll, düster zweifelnd, augenzwinkernd raffiniert oder selbstbewusst forsch daherkommen. Jedes einzelne Sonett ist in ein und derselben Versform komponiert, die in ihrer Metrik wundervoll fließend und damit selbst schon fast Musik ist! Das hat uns die Arbeit zugleich leicht und schwer gemacht: Einerseits ergab sich die melodische Vertonung der Verse beim Lesen fast von selbst; andererseits verlangte jedes Sonett trotz immer wiederkehrender identischer Metrik und Form nach einer in Gestus und Charakter eigenen musikalischen Umsetzung.
Das war eine Herausforderung, an die wir mit viel Freude herangegangen sind und die uns die Gelegenheit gegeben hat, unsere stilistische Vielfalt in vollem Maße zur Anwendung zu bringen: Alle geraden und ungeraden Taktarten vom 2/4- bis zum 7/8-Takt kommen zum Einsatz, und als neue Farbe in der Band-Geschichte sorgen nicht zuletzt die Blockflöten dafür, dass es zuweilen nach Dowland oder Purcell, aber immer nach Mellow Melange klingt.